Zitat:

"Emmi stammt ursprünglich aus Spanien und obwohl sie schon als Welpe das Glück hatte, gerettet zu werden und somit dem harten Überlebenskampf auf der Straße nur kurz ausgesetzt war, wird sie dennoch stark von ihrer Vergangenheit beeinflusst. Bereits als Welpe, vermutlich schon in der Prägephase, hat sie Schlimmes mitmachen müssen. Diese Erlebnisse stecken so tief in ihr, dass sie auch heute noch sehr ängstlich ist. Sie braucht daher einige Zeit, bis sie jemandem so richtig vertrauen kann.

Bei fremden Menschen, die auf sie zugehen, nimmt sie vorsichtshalber erst einmal Reißaus und möchte sich am liebsten in einem Mauseloch verkrümeln. Trotz ihrer Panik ist Emmi aber total gutmütig und lässt sich schließlich unterwürfig und gottergeben anfassen, streicheln und auch hochheben, wenn sie nicht mehr ausweichen kann.

Mit der Zeit fasst sie dann auch Vertrauen und geht immer mehr aus ihrem Schneckenhaus heraus. Es ist eine Freude, diesen Prozess täglich mitzuverfolgen. Nachdem das kleine Angsthäschen sich in den ersten Tagen im Tierheim nur unter ihrem Liegebrett versteckt hat, spaziert sie inzwischen gelassen und neugierig durch ihren Zwinger, beobachtet interessiert alles um sich herum und wagt es mittlerweile sogar, mitzubellen, wenn ihre Nachbarshunde einen neuen Hund mit Gekläff begrüßen. Ja, hinter Gitter ist Emmi ohnehin viel mutiger als ohne…



Spazierengehen findet Emmi toll und so läuft sie gerne und aufgeschlossen selbst mit fremden Menschen mit. Natürlich gilt bei ihr – wie bei allen ängstlichen Hunden – absolute Leinenpflicht. Zu groß ist unsere Angst, dass sie sich vor irgendetwas erschrecken und wegrennen könnte. Wenn sie dann erst mal richtig in Panik ist, ließe sich die kleine Maus sicher nicht mehr so einfach einfangen…

Wir suchen für Emmi eine hundeerfahrene, vor allem aber sehr geduldige und liebevolle Familie. Sie sollte auf keinen Fall zu hohe Ansprüche an das kleine Angsthäschen stellen, sondern einfach jeden Tag nehmen wie er ist und sich über die kleinen Fortschritte freuen. Hat man anfangs zu hohe Erwartungen (Emmi wird ganz sicher nicht vom ersten Tag an perfekt sein), setzt man sich, aber auch den Hund zu sehr unter Druck und es klappt gar nichts mehr. Geht man dagegen ganz gelassen an alles heran, lösen sich so manche Probleme auf einmal wie von selbst.



Obwohl Emmi kinderlieb ist und auch an Kinder gewöhnt ist, sollten in ihrer neuen Familie nur Kinder leben, die vernünftig genug sind, um zu begreifen, dass sie langsam an die kleine Hündin herangehen müssen und sie auch mal in Ruhe lassen müssen. Emmi würde zwar nicht schnappen oder gar beißen, aber es würde sie gar zu sehr verstören, wenn tapsige Kinderhändchen zu ungestüm an ihr herumzerren würden.

Mit anderen Hunden versteht sich Emmi übrigens blendend und würde sich über einen Zweithund sicher sehr freuen. Dann hätte sie einen Kumpel, an dem sie sich orientieren und von dem sie sich einiges abschauen könnte. Gerade für sehr ängstliche Hunde ist das oft sehr tröstlich.

Natürlich muss Emmi noch viel lernen, denn sie ist ja noch so jung! Auch dass man sein Geschäftchen nicht in der Wohnung verrichten darf, hat sie noch nicht ganz verinnerlicht. Aber wir denken, dass sie mit etwas Geduld und Spucke alles lernen kann, was von ihr erwartet wird. Zumindest kann sie schon mal brav allein zuhause bleiben, ohne etwas anzustellen. Autofahren verträgt sie auch, ist aber dabei etwas unruhig, was aber sicher auch eine Gewohnheitssache ist.

Wo sind die netten Menschen, die genügend Geduld und Herz mitbringen, um unser kleines Angsthäschen Emmi zu „resozialisieren“ und ihr ein angenehmes, erfülltes und glückliches Hundeleben bereiten möchten?"


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